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Langjähriger Bürgermeister von Zagreb Bandić gestorben

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Der langjährige Bürgermeister der kroatischen Hauptstadt Zagreb Milan Bandić (BM365) ist im Alter von 66 Jahren an Folgen eines Herzinfarkts verstorben. Bandić kollabierte nach ersten Informationen bei einem Abendessen. Er wurde in das Sveti Duh Krankenhaus gebracht, starb jedoch kurz darauf.

„Er lebte für seine Stadt, für die Menschen in Zagreb, die bei allem, was er tat, an erster Stelle standen, für einen Job, den er mit Liebe und viel Energie verrichtete und der sich selbst einbrachte – 21 Jahre lang.“

Pressemitteilung der Stadt Zagreb

„Wir haben den ersten von uns verloren. Milan Bandić lebte und starb wortwörtlich für diese Stadt, ohne Urlaub zu kennen, arbeitete er 20 Jahre lang selbstlos für diese Stadt. Ich weiß, Kritiker werden sagen, dass er Fehler gemacht hat, aber wer ohne Sünde ist, der soll den ersten Stein werfen. Taten bleiben hinter Menschen zurück, in unseren Erinnerungen wird Milan Bandić niemals sterben.“

sagte seine Stellvertreterin Jelena Pavičić Vukičević

„Mit seinem unverwechselbaren Stil und seiner Arbeit als Lebensmaxime und zahlreichen Projekten hat er Generationen von Männern und Frauen in Zagreb geprägt. Daher bleibt sein Abgang ein Verlust für all seine Freunde und Mitarbeiter, vor allem aber seine Familie, denen ich noch einmal mein tiefstes Beilied ausspreche.“

sagte Parlamentspräsident Goran Jandroković (HDZ)

Milan Bandić wurde am 22. November 1955 in Pogana Vlada bei Grude in Herzegowina geboren. Er studierte Politikwissenschaft in Zagreb. Erstmals wurde er 2000 zum Bürgermeister von Zagreb gewählt. Insgesamt war er 21 Jahre lang Bürgermeister einer europäischen Hauptstadt – nur Michael Häupl war länger Bürgermeister von Wien. Zuerst war er Mitglied der sozialdemokratischen Partei SDP.

Seine Karriere war voller Affären und Skandale. Im Jänner 2002, als er schon Bürgermeister war, verursachte Bandić einen kleinen Verkehrsunfall, beginn Fahrerflucht und versuchte einen Polizisten zu bestechen und schließlich zu fliehen. Bandić musste zurücktreten, Vlasta Pavić wurde Bürgermeisterin und er wechselte als Abgeordneter zur Stadtversammlung und war Vizebürgermeister von Zagreb. Dort erlitt er im Juli 2003 einen Schlaganfall.

Während einer Sitzung fühlte er sich unwohl, erbrach sich und schwitzte. Der damalige Stadtvertreter und spätere Gesundheitsminister und politischer Gegner von Bandić Rajko Ostojić (SDP) erkannte die Symptome eines Schlaganfalls und fuhr ihn ins Krankenhaus. Nur drei Monate später kehrte Bandić zurück zur Arbeit und begann ein gesünderes Leben zu führen. Jeden Morgen joggte er auf der Sportbahn eines Schulspielplatzes. Bei den Wahlen 2005 kandidierte er erneut zum Bürgermeister.

Milan Bandić und Michael Häuplt im Juli 2005 [Foto: Pressefoto Votava]

Nach dem Tod von Ministerpräsident Ivica Račan 2007 kandidierte er für den Chefposten der SDP, doch er scheiterte. Seine vierte Amtszeit als Bürgermeister gewann er 2009 mit 62 Prozent. Im selben Jahr wollte er Präsidentschaftskandidat werden und musste die Partei verlassen. Damals wurde Ivo Josipović (SDP) zum Präsidenten gewählt und Bandić hatte rekordverdächtige 250 Strafanzeigen. Danach gründete er seine eigene Partei und scheiterte bei den Lokalwahlen 2011.

2013 wurde er wieder zum Bürgermeister gewählt, ein Jahr später wurde er im Oktober verhaftet. Nachdem er einen Monat in U-Haft verbracht hatte, wurde er gegen eine Kaution von 15 Mio. HRK freigelassen. Nach dem Verlassen des U-Hafts durfte er nicht zur Arbeit kommen, nichts unterschreiben oder mit StadtbeamtInnen kommunizieren. Wegen Einflussnahme auf ZeugInnen wurde er wieder in U-Haft genommen und nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichts wieder freigelassen.

Milan Bandić war Verdächtiger und wurde später einer Reihe von Straftaten beschuldigt, darunter Bevorzugung, illegale Beschäftigung, Nutzung von Dienstwagen für private Zwecke und Fälschung von Dokumenten.

Bei den Parlamentswahlen 2015 und 2016 kandidierte er mit der neuen Partei, die er nach sich selbst benannt hat – Bandić Milan 365 – Partei für Arbeit und Solidarität. Seine Partei gewann nur zwei Sitze im Parlament. Bei den Parlamentswahlen im letzten Jahr überschritt seine Partei die Prozenthürde nicht und wurde nicht ins Parlament gewählt. Im Mai kandidierte er jedoch für seine siebte Amtszeit als Bürgermeister.

Zahlreiche Fragen über die Affären KrašogradNadštrešnica, GUPIvica Todorić, Landtausch, LuftreinigerStrojarska, SpringbrunnenMaksimirDinamo Zagreb, Verbrennungsanlage, goldene Toiletten, Straßen von Zagreb u.s.w. wird er nicht mehr beantworten können. 2014 wurde er in der berühmten Affäre Agram gemeinsam mit zwei Amtskollegen festgenommen. Bandić war auch wegen seiner offensichtlichen Frauenfeindlichkeit und sexistischen Beleidigungen und Drohungen gegenüber JournalistInnen bekannt.

Er hinterlässt seine Frau und eine Tochter. Seine Stellvertreterin Jelena Pavičić Vukičević wird bis Mai seinen Posten übernehmen, danach werden die ZagreberInnen eine/n neue/n BürgermeisterIn wählen.



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Ein starkes Erdbeben in Kroatien, Stärke 4,6

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Heute Morgen um 5:38 Uhr wurde das Gebiet von Slunj von einem stärkeren Erdbeben getroffen, berichtete der Seismologische Dienst. Viele Bewohner von Zagreb geben an, es gespürt zu haben.

“Die Seismografen des Seismologischen Dienstes registrierten ein ziemlich starkes Erdbeben mit dem Epizentrum etwa 15 km südlich von Slunj. Die Magnitude des Erdbebens betrug 4,3 auf der Richter-Skala, und die Intensität am Epizentrum wurde auf V-VI Grad auf der EMS-Skala geschätzt”, verkündete der Seismologische Dienst. Das Epizentrum befand sich in einer Tiefe von 10 Kilometern.

EMSC hatte zunächst von einem Erdbeben der Magnitude 4,8 auf der Richter-Skala berichtet, später wurde die Magnitude auf 4,6 reduziert.

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Top Sommerziele in Europa: Warum Kroatien wählen?

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Mit dem Sommer in Sicht beginnen viele Reisende ihre Urlaube zu planen und suchen nach dem perfekten Ziel, um dem Alltag zu entfliehen. Während Europa eine Vielzahl von Möglichkeiten für Sommerurlaub bietet, sticht Kroatien als eines der attraktivsten Ziele hervor aufgrund seines reichen kulturellen Erbes, seiner wunderschönen Strände und seiner spektakulären natürlichen Schönheit.

Die Adriaküste Kroatiens bietet unglaubliche Möglichkeiten für einen Strandurlaub. Von den Stadtmauern Dubrovniks bis zu malerischen Stränden auf Inseln wie Hvar und Brač können Besucher das kristallklare Meer und die Fülle an Sonnenschein genießen. Für Liebhaber aktiver Erholung bietet Kroatien auch verschiedene Wassersportarten wie Tauchen, Segeln und Windsurfen und bietet unvergessliche Abenteuer entlang der Küste.

Nicht nur die Küste Kroatiens ist beeindruckend; das Landesinnere verbirgt zahlreiche Schönheiten, die darauf warten, entdeckt zu werden. Der Nationalpark Plitvicer Seen mit seinen spektakulären Wasserfällen und Seen ist eines der bekanntesten natürlichen Wunder Europas. Darüber hinaus können Besucher historische Städte wie Split, Zadar und Dubrovnik erkunden und in die reiche kulturelle und gastronomische Szene eintauchen.

Kroatien bietet auch eine Vielzahl von Unterkunftsmöglichkeiten, die verschiedenen Budgets und Reisevorlieben gerecht werden. Von Luxushotels an der Küste bis zu traditionellen Steinhausunterkünften im Landesinneren kann jeder die perfekte Unterkunft für seinen Urlaub finden.

Darüber hinaus ist Kroatien aus ganz Europa leicht erreichbar, mit zahlreichen Flügen und guten Verkehrsanbindungen. Dies macht Kroatien zu einem attraktiven Ziel für alle Reisenden, die nach einem Sommerabenteuer suchen.

Wenn Sie also das ideale Reiseziel für diesen Sommer suchen, sollten Sie eine Reise nach Kroatien in Betracht ziehen. Mit einer Fülle von natürlichen Schönheiten, kulturellen Attraktionen und sonnigen Stränden bietet Kroatien ein unvergessliches Erlebnis, das lange nach der Rückkehr in Erinnerung bleiben wird.

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Kroaten wählen am Mittwoch ihr neues Parlament

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In Kroatien hat am Mittwochmorgen die Parlamentswahl begonnen. Etwa 3,7 Millionen Menschen sind dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Es wird erwartet, dass die regierende konservative Partei HDZ unter Premierminister Andrej Plenković einen Sieg erringt, der seit 2016 im Amt ist.

Umfragen deuten darauf hin, dass das linksliberale Oppositionsbündnis “Flüsse der Gerechtigkeit” den zweiten Platz belegen könnte. Die rechtspopulistische Heimatbewegung wird voraussichtlich die drittstärkste Kraft sein, gefolgt von der linksgrünen Partei Možemo (Wir schaffen es) und der konservativen Partei Most. Darüber hinaus könnten drei Kleinparteien die Fünf-Prozent-Hürde überschreiten, um ins Parlament einzuziehen.

Der Wahlkampf war kurz und ungewöhnlich. Plenković bezeichnete den Präsidenten als “politischen Schädling” und “Verfassungsbrecher”, während dieser die Regierung als “korrupteste in der kroatischen Geschichte” bezeichnete. Insgesamt werden 151 Sitze vergeben, davon gehen acht an Minderheiten und drei sind für die Diaspora reserviert.

Etwa 3,7 Millionen Kroaten sind zur Wahl aufgerufen, darunter etwa 222.000 im Ausland. Etwa 10.000 Personen dürften hierzulande wahlberechtigt sein. Die Wahllokale in Kroatien sind am Mittwoch von 7 bis 19 Uhr geöffnet, während im Ausland die Stimmabgabe bereits seit Dienstag möglich ist.

Erste offizielle Ergebnisse sollen am Mittwoch nach 21 Uhr veröffentlicht werden.

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LM