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Von „Malediven des Balkans“ zum neuen Lockdown?

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Bosnien-Herzegowina und Serbien waren eines der wenigen Länder in Europa, in denen es keinen Lockdown in den letzten Monaten gab. Serbien war Spitzenreiter bei der Zahl der geimpften BürgerInnen gegen das Coronavirus, der „Kurier“ nannte vor einigen Tagen Bosnien-Herzegowina als „die Malediven des Balkans“ und sprachen über „den bosnischen Weg“ in der Pandemie.

Doch die Situation in beiden Balkanländern hat sich in den letzten Tagen deutlich verschlechtert. Seit Tagen hat Serbien durchschnittlich 4.000 Neuinfizierte pro Tag, Bosnien hat zum ersten Mal seit Monaten mehr als 1.200 Infizierte pro Tag.

Laut Daten des „Our World in Data“ hat Bosnien-Herzegowina mit relativ harten Maßnahmen die Pandemie in der Herbst- und Wintermonaten gut beherrscht. Anfang November gab es 1.600 Neuinfizierte pro Tag, einige Wochen später erst 200. Ab Mitte Februar steigen die Zahlen rapide und heute gab es einen Höhepunkt mit 1.338 positiven Fällen und 28 Toten.

Die Stadtregierung der bosnischen Hauptstadt Sarajevo wird ab diesem Wochenende einen Wochend-Lockdown einführen, bei dem nur wichtige Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Tankstellen offen bleiben.

Serbien hatte Anfang Dezember 7.300 Neuinfizierte pro Tag, Mitte Februar waren es ‚nur‘ 1.600. Doch in den letzten Tagen gab es öfter mehr als vier Tausend positive Fälle pro Tag. Heute gab es 4.590 Neuinfektionen, 21 Menschen sind gestorben. Auch wenn es harte Maßnahmen gibt, mehr als eine Million BürgerInnen vollständig geimpft sind und Nachtklubs sowie die Gastronomie nur bis 20 Uhr geöffnet sind, muss die serbische Regierung über einen neuen Lockdown nachdenken.

Viele Nachbarländer, auch Österreich, waren von diesen Maßnahmen und dem „normalen Leben“ in diesen zwei Ländern fasziniert. Doch die Situation hat sich seit Mitte Februar verschlechtert. Regierungen beider Ländern denken offen über einen Lockdown nach. Serbien und Sarajevo haben derzeit Wochenend-Lockdowns eingeführt, weitere Maßnahmen folgen. Die Regierung des Entitäts Förderation BiH wird in den nächsten Tagen neue Maßnahmen vorstellen, am Freitag wird der serbische Krisenstab über neue Maßnahmen verhandeln.

EpidemiologInnen haben ständig gewarnt, dass die positive Situation nicht lange aufrechterhalten werden kann, wenn sich die Menschen nicht an die Maßnahmen halten oder (zu) milde Maßnahmen von Behörden ergreift werden.

Die derzeitige Situation in Serbien zeigt, dass eine natürliche Immunisierung mit einer Massenimpfung das Virus nicht besiegen kann. Die britische CoV-Mutation ist nicht nur 50 Prozent ansteckender, sondern auch 67 Prozent tödlicher als die ‚alte‘ Sorte und beide Mutationen wurden in den Ländern lokalisiert.

Bosnische und serbische ÄrztInnen fordern strengere Maßnahmen, da neu aufgenommene PatientInnen schwere Krankheitsbilder wie bilaterale Lungenentzündung, registriert wurden. Junge Menschen wollen sich an die Maßnahmen nicht halten, es wird viel privat gefeiert, die Ski-Resorts sind überfüllt – alles Gründe für diese dramatischen Zahlen.



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Genussreiche Einblicke voller Innovation – Die Diaspora im Herzen Wiens

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Mittwoch, 12. Februar 2025 – Die wirtschaftliche und kulturelle Vielfalt der Diaspora in Wien ist ein unverzichtbarer


Bestandteil der österreichischen Gesellschaft. Um diese bunte Vielfalt ins Rampenlicht
zu stellen und zugleich innovative Unternehmen vorzustellen, organisierte das
Österreichisch- serbische Wirtschaftsforum einen besonderen Vormittag für Karl
Mahrer. Im Rahmen von drei Betriebsbesuchen erhielt er exklusive Einblicke in die
unternehmerische Dynamik und Innovationskraft der BKS-Community.
Der Tag war insbesondere Unternehmen gewidmet, deren visionäre Köpfe ihre Wurzeln
in der Republik Serbien und der Republika Srpska haben. Ihr Ziel ist klar: Brücken bauen
für ein schönes Miteinander.


Der Vormittag begann mit einem herzhaften Frühstück bei Rudi’s Spar Kaiser, das für
seine besonderen Balkan-Spezialitäten und innovativen Eigenkreationen bekannt ist. In
dieser einzigartigen Spar-Filiale, die sich ganz den Wünschen und Bedürfnissen ihres
„Grätzls“ verschrieben hat, entdeckte Karl Mahrer ein facettenreiches Sortiment – von
italienischen Köstlichkeiten über griechische Spezialitäten bis hin zu „Ethno“-Produkten.
Ein Highlight dieses Besuchs war die Palatschinken-Station, bei der Herr Mahrer selbst
Hand anlegte und einen wahren Pistazientraum zauberte. Das bunte, köstliche
Frühstück wurde mit einem fröhlichen Anstoßen gefeiert – der perfekte Auftakt für
diesen besonderen Tag.


Im Anschluss ging es weiter zu To-Mi, dem Meisterbetrieb in Denkmal-, Fassaden- und
Gebäudereinigung. Hier wurden höchste Qualitätsstandards großgeschrieben, was auch
der Austausch mit CEO Jovica Tomić unterstrich. Ein Thema, das dabei nicht unbeachtet
blieb, war die aktuelle Personalsituation in Österreich. Nach einem tiefgehenden
Gespräch durfte Karl Mahrer den Showroom von To-Mi besichtigen, der die Werte des
Unternehmens eindrucksvoll widerspiegelte.


Den Abschluss des ersten Teils dieser Besuchsreihe bildete der Aufenthalt im
traditionellen Balkan-Restaurant „Lovac“, was übersetzt „Jäger“ bedeutet. In diesem
gemütlichen Ambiente konnte Karl Mahrer authentische Grill Spezialitäten und
köstliche Wildgerichte genießen, zubereitet mit regionalem österreichischem Fleisch,
verfeinert mit serbischen Geheimrezepten. Ein wahrer Genuss, bei dem viele Teilnehmer
zum ersten Mal in den Genuss dieser exquisiten Gerichte kamen.
Dieser Tag war nicht nur ein kulinarisches und unternehmerisches Highlight, sondern
auch ein lebendiges Beispiel für die Brücken, die zwischen den Kulturen und
Wirtschaften gebaut werden.


Der zweite Teil dieses besonderen Projekts steht bereits in den Startlöchern –
voller Entdeckungen, Innovationen und neuer Impulse, die den Weg für eine noch
engere Zusammenarbeit und ein noch tieferes Verständnis zwischen den Kulturen
ebnen werden.


Wir dürfen gespannt sein, was die nächste Etappe dieses bereichernden
Austauschs mit sich bringt.

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Ein grandioser Empfang für Ivan Martinović in Jajce

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Mehr als zweitausend Fans haben am Dienstagabend in Jajce den neuen Kapitän der kroatischen Handballnationalmannschaft, Ivan Martinović, feierlich empfangen. Martinović spielte bei der kürzlich abgeschlossenen Weltmeisterschaft fantastisch und wurde in die beste Aufstellung des Turniers gewählt.

„Ich zittere immer noch. Ich habe Gänsehaut. Ich kann nicht glauben, wie sie mich hier in diesem wunderschönen Jajce empfangen haben“, sagte ein emotionaler Martinović.

Der kroatische Nationalspieler wurde in Wien geboren und wuchs dort auf, doch seine Eltern wurden während des Krieges aus Jajce vertrieben. Er betonte, dass der Schlüssel zum Erfolg der Nationalmannschaft der Zusammenhalt und der Glaube an das endgültige Ziel sei. „Wir haben eine große Familie in der Nationalmannschaft aufgebaut. Wir hatten von Anfang an ein wunderbares Gefühl bei der Meisterschaft“, erklärte Martinović.

Er fügte hinzu, dass sich harte Arbeit und Verzicht auszahlen. „Man muss daran glauben. Wir dürfen uns niemals aufgeben, unsere Zeit wird kommen. Man muss all diese Verletzungen und harten Trainings durchstehen, und siehe da, Gott sei Dank, es hat sich alles gelohnt. Jetzt haben wir eine Silbermedaille mit goldenem Glanz.“

Per Videoverbindung schloss sich auch Filip Glavaš dem feierlichen Empfang an. Seine Eltern wurden ebenfalls in Jajce geboren. Er begrüßte alle Anwesenden und gratulierte seinem Mitspieler Martinović.

Zur Erinnerung: Nationaltrainer Dagur Sigurdsson hat bestätigt, dass Ivan Martinović die Kapitänsbinde von Domagoj Duvnjak übernehmen wird.

Ivan begann seine Karriere beim österreichischen Verein Fivers Margareten in Wien. Seit 2019 spielte er für den deutschen Klub TSV Hannover-Burgdorf, wohin er von VfL Gummersbach gewechselt war. Derzeit spielt er für den deutschen Verein Rhein-Neckar Löwen. In Deutschland war er außerdem für Melsungen aktiv.

Martinović debütierte 2019 in der kroatischen A-Nationalmannschaft, nachdem er zuvor in den Jugendnationalmannschaften Kroatiens gespielt hatte.

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In Kroatien gibt es heute einen allgemeinen Boykott von allem: „Wir kaufen nichts.“

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In Kroatien begann gestern der angekündigte einwöchige Boykott der Handelsketten Lidl, Eurospin und dm sowie von drei Produkten – Coca-Cola und anderen kohlensäurehaltigen Getränken, Wasser in Flaschen und Geschirrspülmitteln – auf Aufruf der Plattform „Halo, inspektore“.

Heute ist ein allgemeiner Boykott von allem. Die Plattform „Halo, inspektore“, die die Boykotte organisiert, ruft die Verbraucher auf, heute nichts und nirgendwo zu kaufen.

„Ein eintägiger Boykott. Von allem. HEUTE KAUFEN WIR NICHTS. Weder physisch noch online. Wir zahlen nichts“, schrieben sie.

Früh am Morgen meldeten sie sich auf der Facebook-Seite von „Halo, inspektore“ zu Wort.

„HEUTE ALLGEMEINER BOYKOTT!

Das Preistreiben ist zu einer Profitmacherei auf dem Rücken der Verbraucher geworden, die im Sturm der Gier und Rücksichtslosigkeit ungeschützt geblieben sind. Und wir sagten: Es reicht“, schrieben sie.

„Nach dem ersten Boykott der kroatischen Verbraucher am 24.1.2025 haben wir gezeigt, dass DER VERBRAUCHER MACHT HAT. Wir waren einig in unserer Forderung: Stoppt das Preistreiben auf dem kroatischen Markt!

Die Händler haben an diesem Freitag verloren – Geld, und das ist das Einzige, was sie bewegen konnte. Plötzlich war es möglich, innerhalb von zwei bis drei Tagen die Preise für Hunderte von Produkten zu senken. Und weitere Preissenkungen werden angekündigt. Das bedeutet – es ist möglich. Es gibt Spielraum“, schreiben sie.

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LM