KROATIV auf Deutsch
Migranten in Bosnien: Wir wollen kein Essen, sondern Freiheit und Hilfe
Die Situation mit Migranten spitzt sich zu, doch offensichtlich gibt es endlich eine Lösung in Bihać. In Deutschland gibt es einen Streit zwischen CDU und SPD um die Aufnahme von Flüchtlingen aus Bosnien.

Die Situation mit zahlreichen Migranten im Nordwesten Bosnien-Herzegowinas spitzt sich zu. Migranten, die im Lipa-Lager in Bihać noch immer wenig Hilfe bekommen, haben am Sonntagmorgen für „Gerechtigkeit, Freiheit und die Hilfe von IOM“ protestiert.
Hunderte Migranten haben heute vor dem Libra-Lager protestiert und „Wir wollen Gerechtigkeit“, „Wir wollen kein Essen, sondern Freiheit“ und „Hilf uns, IOM“ gerufen. Der Sicherheitsminister Selmo Cikotić, Ministerpräsident vom Kanton Una-Sana Mustafa Ružnić und Bürgermeister von Bihać Šuhret Fazlić haben heute dieses Areal besucht. Alle drei haben bestätigt, dass alle Migranten an diesem Ort untergebracht werden, auch diejenigen aus dem Bira-Lager.
Minister Cikotić kritisierte die kroatischen und serbischen Politiker in Bosnien-Herzegowina: „All dies in den letzten Tagen zeigt die Tatsache, dass dies eine humanitäre und sicherheitspolitische Situation ist, die zeigt, dass derzeit nur eine Nation und zwei Kantone im Land die Last der Migrantenkrise tragen. Sie ist in Zukunft nicht nachhaltig“.
Minister Ružnić erwähne die humanitäre Hilfe des Staates für die vom Erdbeben erschütterte Stadt Petrinja und zeigte das als guten Beispiel: „Wir warten auf solche Hilfe seit dem 20. April. Heute haben wir jedoch die Bereitschaft gezeigt, alles zu tun, um die Bedingungen für den Aufenthalt von Migranten im Lipa-Lager zu schaffen“.
Für Bürgermeister Fazlić besteht hier die Möglichkeiten, „heute oder morgen“ die Migranten unterzubringen: „Wir haben diesen Tank mit 50.000 Litern Wasser. Wenn das Aggregat installiert ist, können sehr schnell Lebensbedingungen geschaffen werden. Hier gibt es keinen Raum für Politisierung. Je früher wir aufhören, uns mit einigen sekundären Themen zu befassen, desto eher werden wir dieses Problem lösen“.
Für EU ist die Lage „vollkommen inakzeptabel“
Der EU-Sondergesandte für Bosnien-Herzegowina, Johann Sattler, hat sich besorgt über die Lage hunderter obdachloser Migranten im Nordwesten des Landes geäußert: „Die Situation ist vollkommen inakzeptabel. Das Leben und die Grundrechte von hunderten Menschen sind ernsthaft in Gefahr“.
Die deutsche „Süddeutsche Zeitung“ kritisiert die EU und nennt sie „arrogant und heuchlerisch“: „Mehr als inakzeptabel ist es (…) wegzuschauen, wenn in Kroatien Flüchtlinge mit Gewalt über die Grenze nach Bosnien verbracht werden. (…) Das ist eine permanente, kollektiv sanktionierte Missachtung der Menschenrechte“.
In Deutschland gibt es derzeit einen Streit zwischen der CDU und der SPD über die Aufnahme von Flüchtlingen aus Lagern in Griechenland oder Bosnien. SPD-Fraktionsvize Achim Post zeigte sich am Sonntag offen für die Aufnahme, CDU-Politiker Friedrich Merz und Thorsten Frei warnten vor einem Anreiz zur Migration nach Europa.
Antonio Šećerović
Foto: Andrea Beer | Twitter

KROATIV auf Deutsch
Erdbeben in Kroatien: Stärke 4,0 in der Nähe von Petrinja registriert

Am heutigen 25. Februar 2025 um 12:52 Uhr registrierten die Seismografen des Seismologischen Dienstes der Republik Kroatien ein ziemlich starkes Erdbeben mit dem Epizentrum in der Nähe von Taborište, 3 km südöstlich von Petrinja. Die Magnitude des Erdbebens betrug 4,0 auf der Richterskala, während die Intensität im Epizentrum mit V – VI auf der EMS-Skala angegeben wurde, teilte der Seismologische Dienst mit.
Frühere Schätzungen des EMSC lagen zwischen 4,5 und 3,3 auf der Richterskala. Das Beben war um 12:52 Uhr spürbar, und das Epizentrum lag 9 Kilometer nordöstlich von Sisak.
Neben möglichen Stromausfällen kann es auch zu Störungen im Telekommunikationsverkehr in Sisak und der Umgebung kommen.
KROATIV auf Deutsch
Genussreiche Einblicke voller Innovation – Die Diaspora im Herzen Wiens

Mittwoch, 12. Februar 2025 – Die wirtschaftliche und kulturelle Vielfalt der Diaspora in Wien ist ein unverzichtbarer
Bestandteil der österreichischen Gesellschaft. Um diese bunte Vielfalt ins Rampenlicht
zu stellen und zugleich innovative Unternehmen vorzustellen, organisierte das
Österreichisch- serbische Wirtschaftsforum einen besonderen Vormittag für Karl
Mahrer. Im Rahmen von drei Betriebsbesuchen erhielt er exklusive Einblicke in die
unternehmerische Dynamik und Innovationskraft der BKS-Community.
Der Tag war insbesondere Unternehmen gewidmet, deren visionäre Köpfe ihre Wurzeln
in der Republik Serbien und der Republika Srpska haben. Ihr Ziel ist klar: Brücken bauen
für ein schönes Miteinander.
Der Vormittag begann mit einem herzhaften Frühstück bei Rudi’s Spar Kaiser, das für
seine besonderen Balkan-Spezialitäten und innovativen Eigenkreationen bekannt ist. In
dieser einzigartigen Spar-Filiale, die sich ganz den Wünschen und Bedürfnissen ihres
„Grätzls“ verschrieben hat, entdeckte Karl Mahrer ein facettenreiches Sortiment – von
italienischen Köstlichkeiten über griechische Spezialitäten bis hin zu „Ethno“-Produkten.
Ein Highlight dieses Besuchs war die Palatschinken-Station, bei der Herr Mahrer selbst
Hand anlegte und einen wahren Pistazientraum zauberte. Das bunte, köstliche
Frühstück wurde mit einem fröhlichen Anstoßen gefeiert – der perfekte Auftakt für
diesen besonderen Tag.
Im Anschluss ging es weiter zu To-Mi, dem Meisterbetrieb in Denkmal-, Fassaden- und
Gebäudereinigung. Hier wurden höchste Qualitätsstandards großgeschrieben, was auch
der Austausch mit CEO Jovica Tomić unterstrich. Ein Thema, das dabei nicht unbeachtet
blieb, war die aktuelle Personalsituation in Österreich. Nach einem tiefgehenden
Gespräch durfte Karl Mahrer den Showroom von To-Mi besichtigen, der die Werte des
Unternehmens eindrucksvoll widerspiegelte.
Den Abschluss des ersten Teils dieser Besuchsreihe bildete der Aufenthalt im
traditionellen Balkan-Restaurant „Lovac“, was übersetzt „Jäger“ bedeutet. In diesem
gemütlichen Ambiente konnte Karl Mahrer authentische Grill Spezialitäten und
köstliche Wildgerichte genießen, zubereitet mit regionalem österreichischem Fleisch,
verfeinert mit serbischen Geheimrezepten. Ein wahrer Genuss, bei dem viele Teilnehmer
zum ersten Mal in den Genuss dieser exquisiten Gerichte kamen.
Dieser Tag war nicht nur ein kulinarisches und unternehmerisches Highlight, sondern
auch ein lebendiges Beispiel für die Brücken, die zwischen den Kulturen und
Wirtschaften gebaut werden.
Der zweite Teil dieses besonderen Projekts steht bereits in den Startlöchern –
voller Entdeckungen, Innovationen und neuer Impulse, die den Weg für eine noch
engere Zusammenarbeit und ein noch tieferes Verständnis zwischen den Kulturen
ebnen werden.
Wir dürfen gespannt sein, was die nächste Etappe dieses bereichernden
Austauschs mit sich bringt.




KROATIV auf Deutsch
Ein grandioser Empfang für Ivan Martinović in Jajce

Mehr als zweitausend Fans haben am Dienstagabend in Jajce den neuen Kapitän der kroatischen Handballnationalmannschaft, Ivan Martinović, feierlich empfangen. Martinović spielte bei der kürzlich abgeschlossenen Weltmeisterschaft fantastisch und wurde in die beste Aufstellung des Turniers gewählt.
„Ich zittere immer noch. Ich habe Gänsehaut. Ich kann nicht glauben, wie sie mich hier in diesem wunderschönen Jajce empfangen haben“, sagte ein emotionaler Martinović.
Der kroatische Nationalspieler wurde in Wien geboren und wuchs dort auf, doch seine Eltern wurden während des Krieges aus Jajce vertrieben. Er betonte, dass der Schlüssel zum Erfolg der Nationalmannschaft der Zusammenhalt und der Glaube an das endgültige Ziel sei. „Wir haben eine große Familie in der Nationalmannschaft aufgebaut. Wir hatten von Anfang an ein wunderbares Gefühl bei der Meisterschaft“, erklärte Martinović.
Er fügte hinzu, dass sich harte Arbeit und Verzicht auszahlen. „Man muss daran glauben. Wir dürfen uns niemals aufgeben, unsere Zeit wird kommen. Man muss all diese Verletzungen und harten Trainings durchstehen, und siehe da, Gott sei Dank, es hat sich alles gelohnt. Jetzt haben wir eine Silbermedaille mit goldenem Glanz.“
Per Videoverbindung schloss sich auch Filip Glavaš dem feierlichen Empfang an. Seine Eltern wurden ebenfalls in Jajce geboren. Er begrüßte alle Anwesenden und gratulierte seinem Mitspieler Martinović.
Zur Erinnerung: Nationaltrainer Dagur Sigurdsson hat bestätigt, dass Ivan Martinović die Kapitänsbinde von Domagoj Duvnjak übernehmen wird.
Ivan begann seine Karriere beim österreichischen Verein Fivers Margareten in Wien. Seit 2019 spielte er für den deutschen Klub TSV Hannover-Burgdorf, wohin er von VfL Gummersbach gewechselt war. Derzeit spielt er für den deutschen Verein Rhein-Neckar Löwen. In Deutschland war er außerdem für Melsungen aktiv.
Martinović debütierte 2019 in der kroatischen A-Nationalmannschaft, nachdem er zuvor in den Jugendnationalmannschaften Kroatiens gespielt hatte.