KROATIV auf Deutsch
Migranten in Bosnien-Herzegowina sind nicht wünschenswert
[?] Nach dem Brand im Lipa-Zeltlager in Bihać ist die Sicherheitslage „unter Kontrolle“, doch Flüchtlinge und Migranten bekommen nur eine Mahlzeit pro Tag.
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Seit dem Brand im Migrantencamp Lipa in der Nähe der bosnischen Stadt Bihać befinden sich mehrere Flüchtlinge und Migranten auf der Straße. Die Situation steht aber unter Kontrolle.
Neben dem Camp befinden sich derzeit 1.500 Migranten die vom lokalen Roten Kreuz und einigen NGOs Essen und Hilfe bekommen. Der Bürgermeister von Bihać Šuhret Fazlić will den Menschen helfen, aber hofft auch auf die Hilfe von der Regierung: „Ich kenne die genaue Anzahl der Migranten in der Nähe von Lipa nicht, aber je nach Anzahl der verteilten Mahlzeiten gibt es mehr als tausend. Sie sind in Zelten untergebracht, die nicht ausgebrannt sind und die zusätzlich aufgebaut sind“. NGOs und die Hilfsorganisation Pomozi.ba stellen Mahlzeiten zur Verfügung.
Fazlić lehnt wieder eine Umsiedlung ins Bira-Lager in Bihać „aus bereits bekannten Gründen“ ab: „Es gibt Hunderte solcher Standorte in B&H wie Bira, un die Migrantenkrise kann nicht nur in der Bihać-Gegend lokalisiert werden. Bira kommt nicht infrage“. Laut Fazlić könnten diese nach Sarajevo zurückkehren oder nach Serbien.
Die Sekretärin des Roten Kreuzes Selma Midžić sieht die Situation nicht unter Kontrolle: „Wir stehen jeden Tag unter Druck. Es ist kalt, es schneit und die Temperaturen beeinflussen die Stimmung, weil sie nur eine Mahlzeit pro Tag haben“.
Die internationalen Organisationen IOM, UNHCR, DRC, MdM und Save the Children haben sich mit einem Brief an die Öffentlichkeit gewandt. Sie forderten die bosnischen Behörden rasch zu handeln, um die unmittelbare Sicherheit und den Schutz der gefährdeten Personen zu gewährleisten.
„Die unterzeichnenden Organisationen erkennen die Sensibilität der Situation an, mit der die Behörden nach der Schließung des Lipa-Zeltlagers im Kanton Una-Sana konfrontiert sind. Sie äußern auch ihre tiefste Besorgnis über die prekären Bedingungen, denen Migranten und Flüchtlinge vor Ort ausgesetzt sind, und fordern den Statt schnell zu handeln, um die Sicherheit und Schutz gefährdeter Personen sofort zu gewährleisten“
Die derzeitige Sicherheitslage in Bihać ist „unter Kontrolle“. Die Migranten und Flüchtlinge sind mit den Bedingungen im Lipa-Zeltlager nicht zufrieden. „Wir haben kein Essen, kein Wasser. Wir sitzen auf dem Boden und bekommen nur eine Mahlzeit vom Roten kreuz. Wir stecken in großen Problem wegen des Schnees, es ist sehr kalt“, sagte ein Migrant dem öffentlich-rechtlichen BHRT.
Am Mittwoch kam es zu einem Brand im Migrantencamp Lipa im Nordwesten des Landes. Die Internationale Migrantenorganisation (IOM) hatte an diesem Tag vor, sich von diesem Standort zurückzuziehen und den Dienst einzustellen. Schätzungsweise befinden sich in dieser Region mehr als 3.000 Flüchtlinge und Migranten ohne Dach über dem Kopf.
Heute kam es zu Protesten gegen die Migrantenunterkunft in Blažuj. Die Flüchtlinge und Migranten sind bei den BürgerInnen nicht wünschenswert.
Antonio Šećerović
Foto: Screenshot – Twitter | N1 English
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KROATIV auf Deutsch
Genussreiche Einblicke voller Innovation – Die Diaspora im Herzen Wiens
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Mittwoch, 12. Februar 2025 – Die wirtschaftliche und kulturelle Vielfalt der Diaspora in Wien ist ein unverzichtbarer
Bestandteil der österreichischen Gesellschaft. Um diese bunte Vielfalt ins Rampenlicht
zu stellen und zugleich innovative Unternehmen vorzustellen, organisierte das
Österreichisch- serbische Wirtschaftsforum einen besonderen Vormittag für Karl
Mahrer. Im Rahmen von drei Betriebsbesuchen erhielt er exklusive Einblicke in die
unternehmerische Dynamik und Innovationskraft der BKS-Community.
Der Tag war insbesondere Unternehmen gewidmet, deren visionäre Köpfe ihre Wurzeln
in der Republik Serbien und der Republika Srpska haben. Ihr Ziel ist klar: Brücken bauen
für ein schönes Miteinander.
Der Vormittag begann mit einem herzhaften Frühstück bei Rudi’s Spar Kaiser, das für
seine besonderen Balkan-Spezialitäten und innovativen Eigenkreationen bekannt ist. In
dieser einzigartigen Spar-Filiale, die sich ganz den Wünschen und Bedürfnissen ihres
„Grätzls“ verschrieben hat, entdeckte Karl Mahrer ein facettenreiches Sortiment – von
italienischen Köstlichkeiten über griechische Spezialitäten bis hin zu „Ethno“-Produkten.
Ein Highlight dieses Besuchs war die Palatschinken-Station, bei der Herr Mahrer selbst
Hand anlegte und einen wahren Pistazientraum zauberte. Das bunte, köstliche
Frühstück wurde mit einem fröhlichen Anstoßen gefeiert – der perfekte Auftakt für
diesen besonderen Tag.
Im Anschluss ging es weiter zu To-Mi, dem Meisterbetrieb in Denkmal-, Fassaden- und
Gebäudereinigung. Hier wurden höchste Qualitätsstandards großgeschrieben, was auch
der Austausch mit CEO Jovica Tomić unterstrich. Ein Thema, das dabei nicht unbeachtet
blieb, war die aktuelle Personalsituation in Österreich. Nach einem tiefgehenden
Gespräch durfte Karl Mahrer den Showroom von To-Mi besichtigen, der die Werte des
Unternehmens eindrucksvoll widerspiegelte.
Den Abschluss des ersten Teils dieser Besuchsreihe bildete der Aufenthalt im
traditionellen Balkan-Restaurant „Lovac“, was übersetzt „Jäger“ bedeutet. In diesem
gemütlichen Ambiente konnte Karl Mahrer authentische Grill Spezialitäten und
köstliche Wildgerichte genießen, zubereitet mit regionalem österreichischem Fleisch,
verfeinert mit serbischen Geheimrezepten. Ein wahrer Genuss, bei dem viele Teilnehmer
zum ersten Mal in den Genuss dieser exquisiten Gerichte kamen.
Dieser Tag war nicht nur ein kulinarisches und unternehmerisches Highlight, sondern
auch ein lebendiges Beispiel für die Brücken, die zwischen den Kulturen und
Wirtschaften gebaut werden.
Der zweite Teil dieses besonderen Projekts steht bereits in den Startlöchern –
voller Entdeckungen, Innovationen und neuer Impulse, die den Weg für eine noch
engere Zusammenarbeit und ein noch tieferes Verständnis zwischen den Kulturen
ebnen werden.
Wir dürfen gespannt sein, was die nächste Etappe dieses bereichernden
Austauschs mit sich bringt.
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Ein grandioser Empfang für Ivan Martinović in Jajce
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Mehr als zweitausend Fans haben am Dienstagabend in Jajce den neuen Kapitän der kroatischen Handballnationalmannschaft, Ivan Martinović, feierlich empfangen. Martinović spielte bei der kürzlich abgeschlossenen Weltmeisterschaft fantastisch und wurde in die beste Aufstellung des Turniers gewählt.
„Ich zittere immer noch. Ich habe Gänsehaut. Ich kann nicht glauben, wie sie mich hier in diesem wunderschönen Jajce empfangen haben“, sagte ein emotionaler Martinović.
Der kroatische Nationalspieler wurde in Wien geboren und wuchs dort auf, doch seine Eltern wurden während des Krieges aus Jajce vertrieben. Er betonte, dass der Schlüssel zum Erfolg der Nationalmannschaft der Zusammenhalt und der Glaube an das endgültige Ziel sei. „Wir haben eine große Familie in der Nationalmannschaft aufgebaut. Wir hatten von Anfang an ein wunderbares Gefühl bei der Meisterschaft“, erklärte Martinović.
Er fügte hinzu, dass sich harte Arbeit und Verzicht auszahlen. „Man muss daran glauben. Wir dürfen uns niemals aufgeben, unsere Zeit wird kommen. Man muss all diese Verletzungen und harten Trainings durchstehen, und siehe da, Gott sei Dank, es hat sich alles gelohnt. Jetzt haben wir eine Silbermedaille mit goldenem Glanz.“
Per Videoverbindung schloss sich auch Filip Glavaš dem feierlichen Empfang an. Seine Eltern wurden ebenfalls in Jajce geboren. Er begrüßte alle Anwesenden und gratulierte seinem Mitspieler Martinović.
Zur Erinnerung: Nationaltrainer Dagur Sigurdsson hat bestätigt, dass Ivan Martinović die Kapitänsbinde von Domagoj Duvnjak übernehmen wird.
Ivan begann seine Karriere beim österreichischen Verein Fivers Margareten in Wien. Seit 2019 spielte er für den deutschen Klub TSV Hannover-Burgdorf, wohin er von VfL Gummersbach gewechselt war. Derzeit spielt er für den deutschen Verein Rhein-Neckar Löwen. In Deutschland war er außerdem für Melsungen aktiv.
Martinović debütierte 2019 in der kroatischen A-Nationalmannschaft, nachdem er zuvor in den Jugendnationalmannschaften Kroatiens gespielt hatte.
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In Kroatien gibt es heute einen allgemeinen Boykott von allem: „Wir kaufen nichts.“
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In Kroatien begann gestern der angekündigte einwöchige Boykott der Handelsketten Lidl, Eurospin und dm sowie von drei Produkten – Coca-Cola und anderen kohlensäurehaltigen Getränken, Wasser in Flaschen und Geschirrspülmitteln – auf Aufruf der Plattform „Halo, inspektore“.
Heute ist ein allgemeiner Boykott von allem. Die Plattform „Halo, inspektore“, die die Boykotte organisiert, ruft die Verbraucher auf, heute nichts und nirgendwo zu kaufen.
„Ein eintägiger Boykott. Von allem. HEUTE KAUFEN WIR NICHTS. Weder physisch noch online. Wir zahlen nichts“, schrieben sie.
Früh am Morgen meldeten sie sich auf der Facebook-Seite von „Halo, inspektore“ zu Wort.
„HEUTE ALLGEMEINER BOYKOTT!
Das Preistreiben ist zu einer Profitmacherei auf dem Rücken der Verbraucher geworden, die im Sturm der Gier und Rücksichtslosigkeit ungeschützt geblieben sind. Und wir sagten: Es reicht“, schrieben sie.
„Nach dem ersten Boykott der kroatischen Verbraucher am 24.1.2025 haben wir gezeigt, dass DER VERBRAUCHER MACHT HAT. Wir waren einig in unserer Forderung: Stoppt das Preistreiben auf dem kroatischen Markt!
Die Händler haben an diesem Freitag verloren – Geld, und das ist das Einzige, was sie bewegen konnte. Plötzlich war es möglich, innerhalb von zwei bis drei Tagen die Preise für Hunderte von Produkten zu senken. Und weitere Preissenkungen werden angekündigt. Das bedeutet – es ist möglich. Es gibt Spielraum“, schreiben sie.