KROATIV auf Deutsch
Angebliches Non-Paper aus Slowenien für Zerstückelung von Bosnien-Herzegowina
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Die slowenische Investigativplattform „Necenzurirano“ veröffentlichte ein Non-Paper, d. h. ein inoffizielles diplomatisches Dokument, das über die Ideen der Zerstückelung von Bosnien-Herzegowina schwärmt.
Seit Anfang der Woche reihen sich Spekulationen aus Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina darüber, ob der slowenische Ministerpräsident Janez Janša (SDS) tatsächlich ein Non-Paper nach Brüssel geschickt hat, in dem es um eine neue Grenzzeichnung im ehemaligen Jugoslawien geht, u. a. dem Beitritt von Republika Srpska zu Serbien und die Vereinigung des Kosovo mit Albanien.
„Necenzurirano“ veröffentlichte das nicht offiziell bestätigte Non-Paper, welches der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel erhalten haben soll. Mit dem Titel „Westbalkan – der Weg nach vorne“ ging das Non-Paper im Februar an die Adresse von Michels Büro. Offiziell gibt es keine Informationen wer der Unterzeichner des Dokuments ist. Laut slowenischen Journalisten stammt es jedenfalls nicht aus dem slowenischen Außenministerium und einige Inhalte wurden in Budapest verfasst.
Das Non-Paper hat keinen Briefkopf oder eine Unterschrift und kam per offizieller diplomatischer Post zu Charles Michel. Im Brief stehen informelle Vorschläge über eine mögliche Lösung des Problems in Bezug auf die Länder des ehemaligen Jugoslawien. Ihr Inhalt steht jedoch in völligen Widerspruch zu allen gültigen Dokumenten, auf denen die slowenische Außenpolitik beruht.
In der Einleitung spricht der Verfasser über „ungelöste nationale Probleme von Serben, Albanern und Kroaten“, die nach dem Krieg in Jugoslawien entstanden sind. Nach dem Krieg gibt es einige offene Fragen, u. a. über das Dayton-Abkommen von 1995, die europäischen Perspektiven von Serbien und dem Kosovo, die Mitgliedschaft von Bosnien-Herzegowina in der EU.
Die Verfasser schlagen eine Vereinigung von Kosovo und Albanien vor. Im Kosovo „wollen sich 95 Prozent der Bevölkerung mit der ursprünglichen albanischen Nation vereinen. In Albanien ist die Situation ähnlich. (…) Der serbische Teil des Kosovo würde einen Sonderstatus erhalten, nach dem Vorbild Südtirols“.
Auch die Entität Republika Srpska soll mit Serbien vereint werden: „Die serbische nationale Frage kann weitgehend gelöst werden, indem ein Teil der RS an Serbien angeschlossen wird. In diesem Fall ist Serbien bereit, der Vereinigung von Kosovo und Albanien zuzustimmen“. Die kroatische nationale Frage „kann gelöst werden, indem die meisten kroatischen Kantone in Bosnien-Herzegowina mit Kroatien zusammengelegt werden oder indem dem kroatischen Teil von Bosnien-Herzegowina ein Sonderstatus eingeräumt wird“, auch nach dem Vorbild Südtirols.
Mit diesen Vorschlägen würden die Bosniaken ein „unabhängig funktionierenden Staat“ bekommen und „die volle Verantwortung dafür übernehmen“. In einem Referendum sollten Bosniaken entscheiden, ob sie der EU beitreten oder eine Zukunft außerhalb der EU wollen. Der „türkische Einfluss und radikaler Islam“ könnte die Situation im nächsten Jahrzehnt „drastisch verschlechtern“.
Die Vorschläge aus dem Non-Paper wurden in den letzten Jahren klar von den USA, Deutschland, Frankreich und anderen europäischen Ländern abgelehnt. Janša sagte den bosnischen Medien vor der Veröffentlichung des Non-Papers, wonach Slowenien „ernsthaft nach Lösungen für die Entwicklung der Region“ suchen. Er betonte nur, dass „es schwierig sein würde, Michel im Februar oder März etwas zu übergeben, da er ihn letztes Jahr das letzte Mal getroffen hat“.
Anfang der Woche bestätigte Željko Komšić (DF), Mitglied des bosnischen Staatspräsidiums, wonach der slowenische Präsident Borut Pahor (SD) nach einer möglichen „friedlichen Trennung“ in Bosnien-Herzegowina gefragt hätte. Pahors Büro behauptete später, der Präsident habe sich gegen die Idee des Zerfalls von Bosnien-Herzegowina ausgesprochen.
Der kroatische Außenminister Goran Grlić Radman (HDZ) sagte nach einem Treffen mit der bosnisch-herzegowinischen Ministerin Bisera Turković (SDA), dass sich sein Land nicht in die inneren Angelegenheiten des Landes einmischen will. Das Non-Paper sei „keine Einmischung in die inneren Angelegenheiten“ und es wurde von allen EU-Ländern positiv aufgenommen. Angeblich unterstützen das Non-Paper Kroatien, Slowenien, Bulgarien, Zypern, Tschechien und Ungarn.
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić wusste von nichts: „Ich habe keine Ahnung, worum es geht. Wir wissen nicht, ob etwas existiert oder nicht. (…) Ich schaue alles mit großer Vorsicht und Angst an, weil ich den Preis des Friedens kenne. Das bedeutet nicht unbedingt, dass wir uns über alles einig sind, aber ich bin verpflichtet Dodik zuzuhören“. Milorad Dodik (SNSD) ist das serbische Mitglied des Staatspräsidiums und er hat „kein Dokument gelesen“, trotzdem kommentierte er das Non-Paper:
„Ob es friedlich oder gewalttätig sein kann, hängt nicht von uns ab, sondern von den Amerikanern. Was zählt ist, was die sagen, denn wenn sie keinen Krieg haben wollen, dann wird es ihn nicht geben. Ich bin gegen einen Krieg und will auch nicht kriegerisch kämpfen.“
Mitglied des Staatspräsidiums Komšić, der von der kroatischen Politik nicht akzeptiert wird, nannte die Inhalte des Non-Papers als „antiislamisch“ und „antisemitisch“: „Natürlich ist es gefährlich, dass der extreme Faschismus, Nationalismus und Chauvinismus, der in einigen europäischen Ländern die Macht übernahm“. Šefik Džaferović (SDA), auch Mitglied des Staatspräsidiums, sagte, dass ohne die Bosniaken im Land nicht entschieden werden kann, „weil wir mit der Nabelschnur mit unserer Heimat verbunden sind, die wir lieben und schätzen“: „Die Geschichte ist der Lehrer des Lebens, also lass uns endlich etwas aus der Geschichte lernen“.
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KROATIV auf Deutsch
Genussreiche Einblicke voller Innovation – Die Diaspora im Herzen Wiens
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Mittwoch, 12. Februar 2025 – Die wirtschaftliche und kulturelle Vielfalt der Diaspora in Wien ist ein unverzichtbarer
Bestandteil der österreichischen Gesellschaft. Um diese bunte Vielfalt ins Rampenlicht
zu stellen und zugleich innovative Unternehmen vorzustellen, organisierte das
Österreichisch- serbische Wirtschaftsforum einen besonderen Vormittag für Karl
Mahrer. Im Rahmen von drei Betriebsbesuchen erhielt er exklusive Einblicke in die
unternehmerische Dynamik und Innovationskraft der BKS-Community.
Der Tag war insbesondere Unternehmen gewidmet, deren visionäre Köpfe ihre Wurzeln
in der Republik Serbien und der Republika Srpska haben. Ihr Ziel ist klar: Brücken bauen
für ein schönes Miteinander.
Der Vormittag begann mit einem herzhaften Frühstück bei Rudi’s Spar Kaiser, das für
seine besonderen Balkan-Spezialitäten und innovativen Eigenkreationen bekannt ist. In
dieser einzigartigen Spar-Filiale, die sich ganz den Wünschen und Bedürfnissen ihres
„Grätzls“ verschrieben hat, entdeckte Karl Mahrer ein facettenreiches Sortiment – von
italienischen Köstlichkeiten über griechische Spezialitäten bis hin zu „Ethno“-Produkten.
Ein Highlight dieses Besuchs war die Palatschinken-Station, bei der Herr Mahrer selbst
Hand anlegte und einen wahren Pistazientraum zauberte. Das bunte, köstliche
Frühstück wurde mit einem fröhlichen Anstoßen gefeiert – der perfekte Auftakt für
diesen besonderen Tag.
Im Anschluss ging es weiter zu To-Mi, dem Meisterbetrieb in Denkmal-, Fassaden- und
Gebäudereinigung. Hier wurden höchste Qualitätsstandards großgeschrieben, was auch
der Austausch mit CEO Jovica Tomić unterstrich. Ein Thema, das dabei nicht unbeachtet
blieb, war die aktuelle Personalsituation in Österreich. Nach einem tiefgehenden
Gespräch durfte Karl Mahrer den Showroom von To-Mi besichtigen, der die Werte des
Unternehmens eindrucksvoll widerspiegelte.
Den Abschluss des ersten Teils dieser Besuchsreihe bildete der Aufenthalt im
traditionellen Balkan-Restaurant „Lovac“, was übersetzt „Jäger“ bedeutet. In diesem
gemütlichen Ambiente konnte Karl Mahrer authentische Grill Spezialitäten und
köstliche Wildgerichte genießen, zubereitet mit regionalem österreichischem Fleisch,
verfeinert mit serbischen Geheimrezepten. Ein wahrer Genuss, bei dem viele Teilnehmer
zum ersten Mal in den Genuss dieser exquisiten Gerichte kamen.
Dieser Tag war nicht nur ein kulinarisches und unternehmerisches Highlight, sondern
auch ein lebendiges Beispiel für die Brücken, die zwischen den Kulturen und
Wirtschaften gebaut werden.
Der zweite Teil dieses besonderen Projekts steht bereits in den Startlöchern –
voller Entdeckungen, Innovationen und neuer Impulse, die den Weg für eine noch
engere Zusammenarbeit und ein noch tieferes Verständnis zwischen den Kulturen
ebnen werden.
Wir dürfen gespannt sein, was die nächste Etappe dieses bereichernden
Austauschs mit sich bringt.
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Ein grandioser Empfang für Ivan Martinović in Jajce
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Mehr als zweitausend Fans haben am Dienstagabend in Jajce den neuen Kapitän der kroatischen Handballnationalmannschaft, Ivan Martinović, feierlich empfangen. Martinović spielte bei der kürzlich abgeschlossenen Weltmeisterschaft fantastisch und wurde in die beste Aufstellung des Turniers gewählt.
„Ich zittere immer noch. Ich habe Gänsehaut. Ich kann nicht glauben, wie sie mich hier in diesem wunderschönen Jajce empfangen haben“, sagte ein emotionaler Martinović.
Der kroatische Nationalspieler wurde in Wien geboren und wuchs dort auf, doch seine Eltern wurden während des Krieges aus Jajce vertrieben. Er betonte, dass der Schlüssel zum Erfolg der Nationalmannschaft der Zusammenhalt und der Glaube an das endgültige Ziel sei. „Wir haben eine große Familie in der Nationalmannschaft aufgebaut. Wir hatten von Anfang an ein wunderbares Gefühl bei der Meisterschaft“, erklärte Martinović.
Er fügte hinzu, dass sich harte Arbeit und Verzicht auszahlen. „Man muss daran glauben. Wir dürfen uns niemals aufgeben, unsere Zeit wird kommen. Man muss all diese Verletzungen und harten Trainings durchstehen, und siehe da, Gott sei Dank, es hat sich alles gelohnt. Jetzt haben wir eine Silbermedaille mit goldenem Glanz.“
Per Videoverbindung schloss sich auch Filip Glavaš dem feierlichen Empfang an. Seine Eltern wurden ebenfalls in Jajce geboren. Er begrüßte alle Anwesenden und gratulierte seinem Mitspieler Martinović.
Zur Erinnerung: Nationaltrainer Dagur Sigurdsson hat bestätigt, dass Ivan Martinović die Kapitänsbinde von Domagoj Duvnjak übernehmen wird.
Ivan begann seine Karriere beim österreichischen Verein Fivers Margareten in Wien. Seit 2019 spielte er für den deutschen Klub TSV Hannover-Burgdorf, wohin er von VfL Gummersbach gewechselt war. Derzeit spielt er für den deutschen Verein Rhein-Neckar Löwen. In Deutschland war er außerdem für Melsungen aktiv.
Martinović debütierte 2019 in der kroatischen A-Nationalmannschaft, nachdem er zuvor in den Jugendnationalmannschaften Kroatiens gespielt hatte.
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In Kroatien gibt es heute einen allgemeinen Boykott von allem: „Wir kaufen nichts.“
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In Kroatien begann gestern der angekündigte einwöchige Boykott der Handelsketten Lidl, Eurospin und dm sowie von drei Produkten – Coca-Cola und anderen kohlensäurehaltigen Getränken, Wasser in Flaschen und Geschirrspülmitteln – auf Aufruf der Plattform „Halo, inspektore“.
Heute ist ein allgemeiner Boykott von allem. Die Plattform „Halo, inspektore“, die die Boykotte organisiert, ruft die Verbraucher auf, heute nichts und nirgendwo zu kaufen.
„Ein eintägiger Boykott. Von allem. HEUTE KAUFEN WIR NICHTS. Weder physisch noch online. Wir zahlen nichts“, schrieben sie.
Früh am Morgen meldeten sie sich auf der Facebook-Seite von „Halo, inspektore“ zu Wort.
„HEUTE ALLGEMEINER BOYKOTT!
Das Preistreiben ist zu einer Profitmacherei auf dem Rücken der Verbraucher geworden, die im Sturm der Gier und Rücksichtslosigkeit ungeschützt geblieben sind. Und wir sagten: Es reicht“, schrieben sie.
„Nach dem ersten Boykott der kroatischen Verbraucher am 24.1.2025 haben wir gezeigt, dass DER VERBRAUCHER MACHT HAT. Wir waren einig in unserer Forderung: Stoppt das Preistreiben auf dem kroatischen Markt!
Die Händler haben an diesem Freitag verloren – Geld, und das ist das Einzige, was sie bewegen konnte. Plötzlich war es möglich, innerhalb von zwei bis drei Tagen die Preise für Hunderte von Produkten zu senken. Und weitere Preissenkungen werden angekündigt. Das bedeutet – es ist möglich. Es gibt Spielraum“, schreiben sie.
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